KNIEVERLETZUNGEN
Das Kniegelenk besteht einerseits aus dem femorotibialen (ein Drehscharniergelenk) und dem femoropatellaren Gelenk (welches der Kniescheibe bei Flexion zu gleiten erlaubt). Die notwendige Stabilität wird durch ein Zusammenspiel von Gelenkskongruenz, Bandstabilität und Muskulatur erreicht.
Verletzungen des Kniegelenkes kommen in unterschiedlichster Ausprägung vor. Je nach Krafteinwirkung kann es z.B. zu Band- oder Meniskusverletzungen kommen. Je nach Befund stehen unterschiedlichste Behandlungsmethoden zur Verfügung.
  • 60 bis 70 Millionen Mal beugen und
    strecken wir unser Knie im Laufe des Leben
  • KOmplex aufgebautes gelenk mit perfekt
    aufeinander abgestimmten Gelenkpartnern,
    knorpelüberzügen, MENISKEN, Sehnen- und Bändern
  • 10 Muskeln sind an der
    Funktion des Knies beteiligt

MEINE SCHWERPUNKTE
Meniskusriss
Knorpelschaden
Kreuzbandriss
Patellaluxation
Überlastungssyndrome
Der Meniskusriss stellt eine der häufigsten verletzten Strukturen des Kniegelenks dar. Jeder Unfall, der zu einer gewaltsamen Verdrehung oder zu starker Beugung des Kniegelenks führt, kann einen Meniskusschaden verursachen.

Je nach Ausmaß der Verletzung können die Menisken ihre natürliche Stoßdämpfer-, und stabilisierende Funktion nicht mehr erfüllen. In manchen Fällen können Meniskusrisse sogar zu einer weiteren (z.B. Knorpel) Schädigung führen.

Bei Verdacht einer Meniskusverletzung, sollte der behandelnde Arzt die Abklärung mittels MRT veranlassen. Hier lässt sich zumeist die Art des Schadens erkennen. Nicht jede, in der Bildgebung vorliegende Meniskusverletzung muss operiert werden. Aufgabe des Chirurgen ist es, durch einen rechtzeitigen operativen Eingriff weitere Schäden und Schmerzen zu vermeiden, aber auch ggf. durch eine Menikusnaht den Erhalt des Meniskus zu ermöglichen.
Knorpelschäden können auch junge Patienten betreffen. Man unterscheidet  zwischen akuten bzw. chronischen Knorpelschäden, welche meist durch einen Unfall bedingt sind und degenerativen Knorpelabnützungen. Letztere treten im Rahmen der Arthrose auf. Unfallbedingte Knorpelverletzungen wie die OCD (osteochondritis dissecans) haben meist nicht die Möglichkeit selbst zu heilen und erfordern häufig eine chirurgische Intervention.

Eine Knorpelverletzung kann auch asymptomatisch als Zufallsbefund vorkommen. Meist schmerzt jedoch das betroffene Gelenk, neigt zu Schwellungen oder ist in der Funktion eingeschränkt.

Die Planung der individuellen Therapie setzt einige Faktoren voraus: in Abhängigkeit von Anamnese, Bildgebung & Befund und vor allem der Klinik werden Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen besprochen
Das vordere Kreuzband (VKB) ist der wichtigste Stabilisator gegen die anteriore Translation vor allem in 30° Beugung. Sekundäre Stabilisatoren sind das mediale Seitenband, Menisken, etc. Das VKB schützt ebenfalls vor Innenrotationskräften und führt die Schlussrotation des Kniegelenkes in Streckung durch. Dieses Zusammenspiel ist für eine ungestörte Biomechanik unerlässlich. Meist treten Verletzungen an mehreren stabilisierdenden Strukturen auf.

Je nach Ausmaß der Instabilität und Patientenprofil, kann eine Kreuzbandoperation notwendig sein. Hier gilt es vor allem Begleitverletzungen rechtzeitig und adäquat zu behandeln.

Oft bestehen nach einem Kreuzbandriss nur wenig Schmerzen und Beschwerden. Dennoch muss der behandelnde Chirurg die individuelle Behandlung, auch in Hinsicht auf evtl. später auftretende Komplikationen, festlegen. Jede Instabilitätsattacke kann ggf. Knorpel und Menisken weiter schädigen und somit frühzeitig die Entstehung einer Arthrose begünstigen.
Die Patella (Kniescheibe) verlängert den Hebelarm der Quadrizepssehne. Somit trägt sie maßgeblich zur Kraftentfaltung der Oberschenkelmuskulatur auf das Kniegelenk bei.

Viele Probleme entstehen dadurch, dass kräftige Muskeln auf ein kleines, instabiles Gelenk wirken. Eine muskuläre Dysbalance, aber auch individuelle Veranlagungen und prädisponierende knöcherne Faktoren können eine Luxation oder Instabilität begünstigen.

Tritt eine Luxation erstmalig auf ohne (im MRT) nachweisbarer Begleitverletzung, ist die konservative Therapie Mittel der Wahl. Liegen Begleitverletzungen vor, bzw. kommt es erneut zur Luxation, so stellt sich die Indikation zur Operation.
Knieschmerzen können Anzeichen für Überlastung sein. Zu den Ursachen für Kniebeschwerden durch Überbelastung zählen chronische (Fehl-)Belastungen, Übergewicht oder auch sportliche Überbeanspruchung. Hier können nicht nur die ossären Strukturen, sondern auch die Muskeln und Bänder betroffen sein.

Die häufigsten Überlastungsbilder am Kniegelenk sind das Läuferknie (ITS= iliotibiales Bandsyndrom) und das Schienbeinkanten Syndrom (MTSS= mediales tibiales Stress-Syndrom). Ausgelöst wird ein ITS durch ein Schnappen des Tractus (Sehnenstreifen) über der knöchernen Vorwölbung am seitlichen Oberschenkelknochen. Das MTSS wird durch eine Reizung der Beinhaut am Schienbein durch Überbeanspruchung der Muskulkatur bedingt.

In erster Linie ist es empfehlenswert das betroffene Bein zu schonen und gegebenenfalls entzündungshemmende Medikamente zur Schmerzlinderung einzunehmen. Außerdem können Physiotherapien und Orthesen helfen. Darüber hinaus kann die Eigenbluttherapie (ACS) oder Stoßwelle eine schnellere Rehabilitation begünstigen.
BEHANDLUNGSMETHODEN
  • Stoßwellentherapie
    Die Stoßwellentherapie wird zur Behandlung von Schmerzsyndromen, Muskel- und Bandverletzungen, Verspannungen und diverser anderer Beschwerden eingesetzt.
    In der Ordination stehen die modernsten Geräte der Firma „Storz Medical“ zur Verfügung, welche sowohl die radiäre als auch die fokussierte Stoßwellentherapie ermöglichen. Die Stoßwellentherapie entfaltet ihre Wirksamkeit in der Tiefe und bündelt ihre Energie im Zentrum des Schmerzpunktes. Die Eindringtiefe der Impulse kann dabei an das zu behandelnde Gewebe angepasst werden und wirkt unmittelbar vor Ort. Die Hauptindikationen sind u.a. der plantare Fersensporn, Tennis- und Golfellenbogen, Überlastungssyndrome am Kniegelenk und die Achillessehnenreizung.
  • Infiltration (Hyaluronsäure)
    Bei akuten Schmerzen bietet eine Infiltration rasche Hilfe. Je nach Pathologie können Schmerzmittel direkt in die betroffenen Stellen (Muskeln, Bänder, Nerven oder Gelenke) eingebracht werden. Zudem besteht die Möglichkeit die Infiltration mit anderen Medikamenten (z.B. Kortison) zu kombinieren. Hyaluronsäurepräparate sind fester Bestandteil der Arthrosetherapie und ermöglichen häufig eine Beschwerdebesserung oder sogar die Vermeidung einer Operation (bzw. Verzögerung den Eingriffs). Die qualitativ hochwärtigen Präparate von „Haemopharm“ ermöglichen eine Therapie auf höchstem qualitativen Niveau.
  • Operativer Eingriff
    Konservative Therapie hat ihre Grenzen. Es werden immer Vor– und Nachteile der konservativen und operativen Behandlungsoptionen erläutert. Ist eine Operation notwendig, dann wird diese wenn möglich minimal-invasiv in arthroskopischer Technik durchgeführt. Ziel ist es, immer die zugrundeliegende Pathologie zu behandeln ohne durch die Operation einen zusätzlichen Schaden zu verursachen.

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HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Meniskus

Muss jede Meniskusverletzung operiert werden?

Ob eine Operation zu erfolgen hat, ist von Schweregrad und Lage (Zone) der Verletzung abhängig. Wird die Läsion als geringgradig eingestuft, so kann eine konservative Behandlung ausreichend sein. Gerade degenerative Meniskusveränderungen können durch Physiotherapie oder Einlagenversorgung gut behandelt werden.

Meniskus entfernen oder nähen?

Wenn die Kriterien für eine konservative Therapie nicht erfüllt sind, dann erfolgt die Operation in arthroskopischer Technik. Degenerative Läsionen bzw. kleine Risse in der weißen (nicht gut vaskularisierten) Zone werden sparsam reseziert. Basisnahe Rupturen, hier vor allem solche die als instabil zu werten sind, können durch moderne Nahtsysteme ebenfalls minimal-invasiv operiert werden. Vor allem bei jungen Patienten kann durch eine rechtzeitige Naht der Meniskus „gerettet“ werden.

Wann kann ich nach der Operation wieder Sport machen?

Je nachdem welcher Eingriff durchgeführt wurde, ist mit einer unterschiedlichen Sportkarenz zu rechnen. Nach Meniskus-Teilentfernungen wird inital eine Schonungsphase ggf. Teilbelastung bis Nahtentfernung empfohlen. Sport kann hier bald nach wenigen Wochen wieder begonnen werden, sofern keine Beschwerden vorliegen. Zuerst sollten schonende Sportarten (wie z.B. Standfahrrad) gewählt werden und am besten unter physiotherapeutischer Anleitung der Wiedereinstieg in Stop & Go - Sportarten erfolgen. Wurde der Meniskus genäht, so ist ein strengeres Nachbehandlungsprotokoll notwendig mit Teilbelastung und schrittweiser Freigabe der Kniegelenksbeweglichkeit.
Kreuzband

Wann muss ein Kreuzband operiert werden?

Nicht jede Kreuzbandruptur muss operiert werden. Je nach Patient, Instabilitätsgrad und dessen beruflichen und sportlichen Anforderungen kann auch eine konservative Therapie indiziert sein. Liegen Begleitverletzungen an Meniskus oder Knorpel vor, so wird beim sportlich ambitionierten Patienten die Operation empfohlen.

Welche Technik wird angewandt?

In seltenen Fällen kann das eigene Kreuzband erhalten werden: handelt es sich nämlich um einen femoralen Ausriss, dann kann die Refixation des Stumpfes arthroskopisch erfolgen. Ist ein Ersatz des Kreuzbandes notwendig, so können je nach Patientenprofil unterschiedliche Techniken angewandt werden. Nach arthroskopischer Sicherung der Diagnose und Behandlung evtl. vorliegender Begleitverletzungen, wird ein Transplantat entnommen. Hier stehen Patellasehne, Quadrizepssehne und Semitendinosus/Gracilissehne zur Verfügung. Das Transplantat wird nach Präparation in vorgebohrte Tunnel eingebracht und fixiert. Hierbei wird stets auf eine möglichst anatomische Rekonstruktion Wert gelegt.

Warum ist die Reha nach der Verletzung wichtig?

Auch professionelle Sportler müssen sich dem Einheilungsprozess nach Kreuzbandersatz fügen. Das „neue“ Kreuzband unterläuft einen langwierigen Umbauprozess. So sollte nach vorderer Kreuzbandplastik für 9 Monate auf Stop & Go - Sportarten verzichtet werden. Im Rahmen der Physiotherapie wird jedoch sehr wohl Sport betrieben: Kräftigungsübungen, Radfahren, Fitness, Laufen oder Schwimmen bereiten Sie auf den Wiedereinstieg ins sportliche Leben vor.

Wie lange kann ich keinen Sport machen?

Unmittelbar postoperativ sollte das Kniegelenk geschont werden. Hier wird bereits unter physiotherapeutischer Anleitung Muskelkräftigung und Bewegungsübungen betrieben. Laufen ist meist nach 2-3 Monaten möglich, Stop & Go - Sportarten jedoch erst nach 9 Monaten.
Knorpelschaden

Muss ich einen Knorpelschaden operieren lassen, auch wenn er mir nicht wirklich weh tut?

Ein Knorpel verfügt kaum über eigenes Regenerationspotential. Ein unfallbedingter Knorpelschaden (OCD) bedarf je nach Befund eine operative Intervention. Umschriebene Knorpelschäden die sozusagen als Zufallsbefund vorliegen und wenig Beschwerden bereiten, müssen nicht zwangsweise operiert werden. Verschiedene Alternativen stehen hier mit der Eigenbluttherapie zur Verfügung. Bei jungen Patienten muss jedoch unbedingt ein Fortschreiten des Defektes vermieden werden, so dass meist eine Operation (Mikrofrakturierung, Knorpelzelltransplantation, etc.) indiziert ist. Großflächige degenerative Knorpelschäden stellen die Domäne der konservativen Therapie (Eigenbluttherapie, Hyaluronsäure oder dergleichen) dar. Hier steht der Erhalt der Lebensqualität im Vordergrund bis ein endoprothetischer Ersatz (Prothese) notwendig wird.

Welches Verfahren wird bei einer Operation angewendet?

Abhängig von der Größe und Lage des Knorpelschadens sowie des Patientenalters und anderer Faktoren unterscheiden sich die Operationsverfahren. Die simple Glättung eines Knorpeldefektes kann helfen diesen zu stabilisieren und die Beschwerden zu lindern.

Die Mikrofrakturierung wird dafür angewandt, um aus dem unter dem Knorpel liegenden Knochen Stammzellen zu gewinnen. Diese wandeln sich zu Knorpelzellen um und es entsteht ein Ersatzknorpels der den Defekt möglichst auffüllt.

Hat der Knorpeldefekt ein gewisses Ausmaß überschritten, müssen andere Therapien angewandt werden. Bei der Knorpelzelltransplantation wird im Rahmen eines zweizeitigen Verfahrens in einem ersten Schritt Knorpel (aus einer nicht beanspruchten Zone) entnommen und im Labor gezüchtet. Je nach Möglichkeit erfolgt in einer zweiten Operation dann minimal-invasiv bzw. in offener Technik der Transfer in den Defekt.

Habe ich ein erhöhtes Risiko für Folgeschäden wie Arthrose?

Der Knorpel verfügt kaum über eigenes Regenerationspotential. Die Maßnahmen die bei einem vorliegenden Knorpelschaden getroffen werden haben zum Ziel die Beschwerden zu lindern und die Entstehung einer Arthrose abzuwenden. Auch bei den invasiveren Maßnahmen liegen bereits gute Langzeitergebnisse vor.
Patellaluxation

Was wird operiert?

Nach der Patellaluxation erfolgt die Indikationsstellung durch den Chirurgen anhand vielfältiger Faktoren: Anzahl an Luxationen, Beinachse, Begleitverletzungen und Alter des Patienten. Je nachdem ändert sich die Art der Therapie.

Erstmalige Patellaluxationen ohne Begleitverletzungen und prädisponierende Faktoren stellen die Domäne der konservativen Therapie dar. Muss operiert werden, so sind die arthroskopische Raffungen des medialen Bandapparates, Knorpelrefixationen, die Rekonstruktion des medialen Patellofemoralen Ligamentes (MPFL) als „kleinere“ Eingriffe das Mittel der Wahl. Je nach Pathologie muss eine Umstellung der Beinachse, eine Rekonstruktion der Gleitrinne für die Kniescheibe (Trochleaplatik) bzw. Kombinationen der Verfahren erwogen werden.
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