Das CTS liegt bei ca. 15% der Bevölkerung vor und ist damit das häufigste Nervenengpass-Syndrom des Menschen. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer.
Beim CTS wird der Mediannerv (Nervus Medianus) im Bereich des beugeseitigen Handgelenks in seinem Kanal eingeengt. Dies kann durch direkte mechanische Kompression (z.B. nach Fraktur oder durch anatomische Varianten) oder durch schwellungsbedingte Zunahme des Tunnelinhaltes (rheumatische, hormonelle oder degenerative Erkrankungen) bedingt sein.
Die klinische Inspektion und Messung der Nervenleitgeschwindigkeit werden herangezogen, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen. Liegen bereits z.B. Muskelveränderungen vor, ist mit einem protrahierten Verlauf zu rechnen. Häufig sind Taubheits- oder Kribbelgefühle im Bereich der Finger spürbar, aber auch v.a. Nachts bestehende, brennende oder elektrisierende Schmerzen.
Anfangs sind konservative Maßnahmen (wie z.B. Lagerungsschienen oder entzündungshemmende Medikamente) zielführend. Es gilt jedoch den richtigen Zeitpunkt zur Operationsindikation nicht zu versäumen, um Langzeitschäden zu vermeiden. Bei einer Operation erfolgt die Dekompression durch vollständiges Spalten des straffen Bandes (Retinakulum), welches sich über den Kanal spannt.
Nicht immer kann eine Ursache erhoben werden. Es besteht jedoch ein Zusammenhang mit Überbelastungen und chronischen entzündlichen Erkrankungen. Es kommt zu einer entzündlich bedingten Einengung der Sehnenscheide (im Bereich des A1 Ringbandes) oder Verdickung der Sehne selbst.
Die Beschwerden können je nach Stadium sehr unterschiedlich sein: Zu Beginn eventuell nur störend, kommt es mit zunehmender Ausprägung zu Schmerzen und Bewegungseinschränkung (charakteristisches Schnappen). Dies kann letztendlich bis zur vollständigen Blockade des Finges in Beugestellung führen.
Hier kann bei erfolgloser konservativer Therapie durch einen kleinen operativen Eingriff das Ringband gespalten werden.
Als Ganglion (sog. „Überbein“) wird eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste bezeichnet, die in Kommunikation mit einem Gelenk oder einer Sehnenscheide steht. Es ist die häufigste Ursache für nicht-traumatische Schwellungen im Handgelenksbereich.
Ganglien führen zu mechanischen Gelenksschmerzen. Oft bestehen auch dumpfe oder brennende Schmerzen im Bereich der Zyste. Diese Beschwerden können bereits bestehen bevor eine Zyste erkennbar ist, man spricht in solchen Fällen von „okkulten“ Ganglien.
Ganglien entstehen am häufigsten am Handrücken zwischen Kahn- und Mohnbein. Zeitweise entstehen Ganglien auch im Bereich der Beugesehnen. Je nach Beschwerden und Ausmaß kann eine konservative als auch operative Therapie erfolgen. Der Ultraschall und das MRT haben sich zur Diagnostik bewährt. Ganglien können spontan selbst heilen. Bei anhaltenden Beschwerden oder bestehender Kompression umgebender Strukturen (z.B. Nerven) stellt sich die Indikation zur Operation.
Unfallbedingte Bandverletzungen an Finger und Hand sind häufig. Luxierte Fingergelenke müssen nachdem sie wieder eingerenkt wurden, mittels Schienen ruhiggestellt werden, damit die verletzten Bänder in der richtigen Position heilen können.
Einen besonderen Stellenwert nimmt hier der Skidaumen ein: es kommt unfallbedingt zum Einriss des ulnaren Seitenbandes Daumengrundgelenk. Unter manchen Voraussetzungen kann die Therapie konservativ erfolgen. Stressaufnahmen und der klinische Befund sind notwendig, um eine vermehrte Instabilität des Gelenkes zu erkennen. In solchen Fällen wird das Band chirurgisch refixiert oder genäht, um die Stabilität des Gelenkes wieder herzustellen.
Schnittverletzungen führen häufig zu Schäden an den Sehnen (und ggf. anderer Strukturen wie Nerven), welche möglichst frühzeitig im Rahmen einer klinischen Begutachtung und chirurgischen Revision erkannt werden sollten. Nicht immer geht eine Sehnen(teil-)durchtrennung mit einer Bewegungseinschränkung einher. Dies kann in weiterer Folge problematisch werden, wenn die z.B. teilweise durchtrennte Sehne reißt. Durch rechtzeitige chirurgische Rekonstruktion kann die Funktion der Sehne dauerhaft wiederhergestellt werden.