Angeborene oder erworbene Störungen dieses komplizierten Gefüges können zu einer Veränderung des Fußgewölbes führen. Dies äußert sich in Spreiz- oder Senkfuß, Hohl- oder Plattfuß. Je nach Ausmaß ist eine Behandlung indiziert.
Sind die Kompensationsmechanismen des Fußgewölbes erschöpft, kommt es zur Fehlstellung. Dies äußert sich durch Schmerzen oder verminderte Belastbarkeit. Oft bezeugen abnorme Schwielenbildungen an der Fußsohle das Vorliegen einer Fehlbelastung.
Bis zu einem gewissen Ausmaß werden solche Fußfehlstellungen konservativ mittels Einlagenversorgung und Physiotherapie behandelt. Fersensporn oder Plantarfaszitis sprechen gut auf Stoßwellen- und Eigenbluttherapie an.
Die genauen Ursachen des OCD (Osteochrondrosis dissecans) wurden bislang noch nicht eindeutig abgeklärt. Jedoch wird angenommen, dass die Ursachen auf Unfälle, Vererbung und Durchblutungsstörungen zurückzuführen sind.
Knorpelschäden können auch junge Patienten betreffen. Man unterscheidet zwischen akuten bzw. chronischen Knorpelschäden, welche meist durch einen Unfall bedingt sind, von degenerativer Knorpelabnützungen. Letztere treten im Rahmen der Arthrose auf.
Bei der OCD wird klassischerweise durch ein Trauma (z.B. Supinationsereignis) an der lateralen Talusschulter ein lokaler Knorpeldefekt verursacht. Unfallbedingte Knorpelverletzungen, wie die OCD, haben meist nicht die Möglichkeit selbst zu heilen und erfordern oft eine chirurgische Intervention.
Eine Knorpelverletzung kann als Zufallsbefund auftreten. Manchmal kann auch keine fassbare Ursache erhoben werden. Meist schmerzt das betroffene Gelenk, neigt zu Schwellungen oder ist in der Funktion eingeschränkt.
Die Planung der individuellen Therapie setzt einige Faktoren voraus: in Abhängigkeit von Anmnese, Bildgebung & Befund und vor allem der Klinik werden Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen besprochen.
Das Supinationstrauma (Umknicken) gehört zu den häufigsten Gründen für einen unfallbedingten Spitalsbesuch. Je nach Literatur macht es bis zu einem Fünftel aller Sportverletzungen aus. Der mediale und laterale Bandkomplex stabilisieren das Sprunggelenk. Verletzungen nach klassischem „Umknicken“ können zu einer Instabilität mit rezidivierenden Ereignissen und schwerwiegenden Folgeschäden führen.
Beim „Umknicken“ handelt es sich nahezu immer um ein Supinationstrauma (Umknöcheln nach außen). Lediglich in ca. 15% der Fälle erfolgt eine Pronationsverletzung (Umknicken nach Innen). Je nach Ausmaß der einwirkenden Kraft und Fußstellung beim Ereignis kommt es zu einer Verletzung des inneren oder äußeren Bandapparates.
Von Zerrungen bis zu vollständigen Mehrbandrupturen ist alles möglich. Hier sollte eine eingehende klinische und radiologische Abklärung erfolgen, um Folgeschäden zu vermeiden. Leichte Bandverletzungen sind die Domäne der konservativen Orthesen-Therapie mit anschließendem Propriozeptionstraining. Bandrupturen, die eine Instabilität bedingen, sollten operativ beantwortet werden.
Eine Achillessehnenruptur entsteht durch ein plötzliches Anspannen der Sehne. Meist bestehen Vorschädigungen, die einen Riss begünstigen. Der typische Patient ist männlich und zwischen 40 und 50 Jahren alt. Zusätzlich kann die Einnahme von Antibiotika oder lokale Kortisontherapie das Risiko einer Achillessehnenruptur erhöhen.
Die Patienten berichten von einem plötzlichen dumpfen Schmerz. Eine Delle ist meist tastbar. Der Zehenstand ist nicht mehr durchführbar.
Meist lässt sich die Diagnose klinisch stellen, ggf. kann auch eine Ultraschalldiagnostik durchgeführt werden. Ein MRT ist in der Regel nicht notwendig. Je nach Alter, Risikofaktoren, sportlichem Anspruch, etc. kann bei nicht retrahierter Ruptur eine konservative Therapie mittels Ruhigstellung erfolgen. In den übrigen Fällen wird die Indikation zur Operation gestellt.